Mit den Core Web Vitals kündigte Google eine neue Initiative an, welche die User Experience einer Website messbarer machen soll. Ab 2021 werden diese Signale auch für das Google-Ranking eine Rolle spielen. Wir haben die wichtigsten Punkte für dich zusammengefasst.
Dass eine gute User Experience (UX) für den Erfolg einer Website mitverantwortlich ist, ist hinlänglich bekannt. Sie sorgt dafür, dass Besucherinnen deine Website positiv wahrnehmen, finden was sie suchen und gerne wiederkommen. Es ist also nie verkehrt, deine Website für deine Nutzerinnen und deren UX zu optimieren. Nur: eine gute UX liess sich bisher nicht wirklich messen. Zumindest nicht ohne aufwändige Umfragen oder User Testing. Die von Google angekündigten neuen Messwerte sollen hier Abhilfe schaffen.
Was sind Web Vitals?
Die neuen Messwerte der Core Web Vitals lassen sich in die Bereiche Ladegeschwindigkeit, Interaktivität und Visuelle Stabilität einordnen. Auf diese gilt es in Zukunft noch mehr acht zu geben. Aber was verbirgt sich hinter diesen Begriffen?
- Ladegeschwindigkeit: Largest Contentful Paint (LCP) misst die Ladegeschwindigkeit bis der grösste sichtbare Inhalt geladen ist.
Optimal: LCP unter 2.5 Sekunden. - Interaktivität: First Input Delay (FID) und Total Blocking Time (TBT) misst die Zeit, bis eine Website interaktiv, also bedienbar ist
Optimal: FID unter 100 ms und TBT unter 300 ms. - Visuelle Stabilität: Cumulative Layout Shift (CLS) misst die visuelle Stabilität, also ob sich Elemente während des Ladevorgangs verschieben, wodurch die Benutzer häufig an die falsche Stelle klicken/tippen.
Optimal: CLS unter 0.1.
Web Vitals als Rankingfaktor
Suchmaschinen nutzten für das Ranking neben den eigentlichen Inhalten, wie Texte und Bilder, schon länger auch diverse andere Signale. Bereits seit einiger Zeit ist bekannt, dass z. B. die Mobiltauglichkeit, Sicherheit vor Schadcode, HTTPS-Sicherheit oder aufdringliche Pop-Ups einen Einfluss – positiv wie auch negativ – haben können. Mit den Core Web Vitals präsentierte Google nun drei UX-Messwerte und kündigte an, dass diese ab 2021 als neue Signale ins Suchmaschinen-Ranking mit einfliessen werden.
Wie prüft man Web Vitals?
Um die Messwerte im Überblick zu behalten, gibt es verschiedene Methoden. Da es sich um eine Initiative von Google handelt, ist es kaum verwunderlich, dass die Messwerte in allen Google Tools bereits integriert wurden:
Für direkte, einfache Tests im Browser gibt es die Chrome Erweiterung Web Vitals. Mit einem Lighthouse Test lässt sich eine Website zudem noch genauer analysieren. Dieser zeigt neben den Web Vitals noch diverse weitere Verbesserungsmöglichkeiten an, z. B. in Bezug auf Accessibility oder SEO.
Was heisst das?
Die Initiative von Google ist auf jeden Fall begrüssenswert. Dass die User Experience zum offiziellen Ranking-Faktor erklärt wurde, macht durchaus Sinn und passt zu früheren Initiativen, wie dem Fokus auf die Ladegeschwindigkeit oder die Mobiltauglichkeit. Man sollte aber auch nicht zu viel davon erwarten: Eine Website mit schlechten Inhalten und guten Web Vitals wird auch in Zukunft nicht höher gewichtet, als eine mit qualitativ hochwertigen Inhalten. Die Web Vitals können aber der entscheidende Faktor sein, wenn zwei Seiten ansonsten «gleichauf» sind.
Mit den diversen frei verfügbaren Tools ist es auch ohne Programmierkenntnisse möglich, die richtigen Messwerte zu kontrollieren und zu optimieren. Bis die Web Vitals 2021 bei Google als Ranking Signal Einzug finden, bleibt noch ein wenig Zeit, um dich mit der Thematik zu befassen und deine Website optimal vorzubereiten. Falls du dabei Unterstützung benötigst, helfen wir dir natürlich gerne dabei.
Fragen zur Performance Optimierung?
Kontaktiere uns und wir zeigen dir sehr gerne, was du unternehmen kannst, um deine Web Vitals zu verbessern.
+41 79 284 35 84 oder hello@haptiq.studio
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